Das duale System
Hintergrund
Elternlose Kinder haben in Indien kaum eine Chance auf eine gesicherte Existenz. Die Mädchen leben in der Regel bei Verwandten, bis sie im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren an andere Familien abgegeben werden. Meistens herrscht auch hier große Armut, und so muss das Kind für seinen Lebensunterhalt hart arbeiten.
An den Besuch einer Schule ist nicht zu denken, es bleibt Analphabetin und damit von aktivem Mitwirken in einer Dorfgemeinschaft oder sozialen Aufstieg ausgeschlossen. Die Heirat mit einem Mann ist der einzige Weg, den eine junge Frau gehen kann und oftmals gehen muss.
Besonders hart trifft es die Knaben, welche zu Waisen werden, denn sie können oft nicht mal auf eine Bleibe bei ihren Verwandten hoffen. Die Sachlage ist folgende: Für eine am Existenzminimum oder bereits darunter lebende Familie ist jedes zusätzliche Kind eine nicht tragbare Belastung, und - so hart es sich anhört - ein Knabe bringt keinen direkten Nutzen, denn er kann später nicht mal verkauft werden. Ein solcher Waisenjunge wird von der Dorfgemeinde vertrieben und muss, teilweise schon als Achtjähriger, seinen Lebensunterhalt als Bettler verdienen.
Ohne schulische Vorbildung führt ihn sein Weg später zur Schwerstarbeit auf Feldern oder in Steinbrüchen, der Kinderarbeit. Als Mitteleuropäer sollten wir aber nicht voreilig verurteilen, schliesslich ist gerade für unsereins die Not der Menschen in den ländlichen Regionen Indiens kaum nachvollziehbar. In den Bundesstaaten Andhra Pradesh und Orissa gibt es viele dieser betroffenen Kinder. Die Dorfältesten, Behörden und Politiker sind sich der schwierigen Lage der betroffenen Kinder bewusst, können aber im Normalfall allein wenig ausrichten.
Daher setzt GandhiCare auf eine Kooperation mit diesen Gruppen, ohne dabei die eigentliche Umsetzung des Projekts aus den Händen zu geben.
GandhiCare ist das fruchtbare und positive Ergebnis einer grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Schweiz und setzt sich aus dem Gandhi-Club Deutschland e.V. (gegründet 2006) und der Stiftung Gandhi Hilfswerk Schweiz (gegründet 2008) zusammen.
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